In ihren Zeichnungen und Malereien bedient sich Caroline Gaedechens einer intuitiven Bildsprache, mit der sie subtile Stimmungen erzeugt. Hierbei entsteht eine poetische und leichte, dabei jedoch unheimliche Atmosphäre. In der Schlichtheit der Motive verbergen sich Ängste, unbewusste Bedrohungen und Gefühle der Entfremdung und Verlorenheit in einer uns eigentlich fremden Welt.
Inspirationen sind immer wieder Literatur, Lyrik, Musik. Oft reicht nur ein Anreiz, wie eine Zeile eines Gedichts oder eines Songtextes.
In den Zeichnungen, die frei zu der Story „Wooden Tony“ von Lucy Lane Clifford entstanden sind, beschäftigt sich die Künstlerin mit Themen wie Verwandlungen und dem Verschwinden, dem Traum- und Alptraumhaften, sowie der Zerbrechlichkeit des Lebens und der Kälte der Natur.
Die Künstlerin arbeitet auf eine instinktive, ungeplante Art und Weise. Es interessieren sie das Unvollendete, Unfertige, Offene sowie Zufälle und Fehler, die während des Arbeitsprozesses entstehen. Die Zeichnung ist dabei vom Wesen her experimentell, unmittelbar und durch ihre Nähe zum Gefühl ein ideales Mittel, intuitiv zu arbeiten. Zeichnen ist ein offener, transparenter Akt. Spuren, Radierungen, Irrtümer bleiben erkennbar.
Die Wahl der Materialien unterstützt meist den fragilen Charakter der Zeichnung. Durch die Sprödigkeit und feine Brüchigkeit des Strichs und die Gouache, mit ihrer matten, samtigen Oberfläche und den typischen Unregelmäßigkeiten, entsteht eine lebendige Struktur.